Hugo ist gelandet!

Hugo ist ein Wunderknabe. Er saß auf meiner Schulter und es ging gemeinsam ins Bdd. Hugo sieht sich im Spiegel, daran hatte ich gar nicht gedacht, erschreckt sich, dreht eine Turbo Runde mit wildem Gekreische, landet wieder und ruft:"Wer ist das."

Ist das eine Marke? Ich versteh ihn immer besser. Er sagt, wer ist das, was machst du, und was und so was wie quatsch oder Quatschkopf. Letzteres aber ziemlich nuschelig. Wir arbeiten daran. Und Hugo hat eine Vorliebe für: "Hey Pippi Lotta.... und die Marseillaise. Die pfeift er manchmal ein bisschen mit. Dann könnte ich vor ihm auf die Knie sinken.

Özi - du hast ja so was von was gut bei mir. Besonders auch wegen Max. Geht der mir auf den Nerv, brauche ich nur zu Hugo gehen und ihn Fragen ob er raus will.... :bae. Was meist du wie lieb mein Großer dann wird.
Offiziell ist der Vogel ja soooo doooof. O Ton: Nee, der ist blöd, der will mich nur beißen. Guck mal wie der mich anguckt, als wollte er mich fressen.
Ich weiss doch dass er Hugo heimlich Leckerchen gibt, damit sie Freunde werden.

Natürlich ist er bei mir gelandet. Das macht er immer wenn ihn was erschreckt oder aufregt.

Heute durfte Hugo mit nach oben. Er saß während ich die Betten machte im Schlafzimmer auf dem Fußende unseres Bettes. Da er sich auf dem Metall nicht so gut halten konnte, eigentlich gar nicht, habe ich für ihn eine Decke darüber gelegt. Das war dann in Ordnung.

Eigentlich zweifelte ich, ob ich die Decken aufschütteln durfte. Ich durfte und staunte. Der Schlingel hatte gar keine Angst. Im Gegenteil, ich glaube er fand es lustig. Dann habe ich eine Kinderspieluhr aufgezogen, den La le lu Mann, dass war dann der Hit. Er saß auf dem Fußende und wiegte sich leicht hin- und her. Junge, junge Kakadus sind einfach einmalig.

Ich könnte ihn ständig knuddeln, knutschen und noch mal knuddeln. Aber ehrlich gesagt, das trau ich mich nicht. Noch nicht. Er ist einfach unwiderstehlich. Wer kann schon im Sommer bei 36 Grad einem leckeren Eis widerstehen? Wer kann im Winter an einem Glühweinstand vorbeigehen oder sich die Maronen verkneifen?
Schokolade und Rotwein, Oliven, Käse und Wein im Sommer abends auf der Terrasse... . Weißer Schnee.... ich verrenne mich. Aber so ist Hugo - eine Versuchung, eine süße.
Und weil Ying nicht ohne Yang kann, ist er auch eine echte Nervensäge, aber so was von süß, dass ich ihm immer schon verziehen habe, bevor ich sauer werden kann.

Nun ja, im Kinderzimmer ging es dann weiter. Derweil ich das Bett machte, räumte Hugo auf. Was er so unter Ordnung versteht. Felix was not amused. Ich schon....
Mit einem Sonnenblumenkern konnte ich Hugo dann bestechen, damit er seine Aufräumaktion unterbrach und mit mir wieder eine Etage tiefer wanderte.

Dann war duschen angesagt, was er sehr übermütig und absolut gut gelaunt genoss. Morgen werden wir wieder einen Ausflug unternehmen. Ich habe das Gefühl er mag das... und ich mag ihn....

Der Bömmel, ja das ist schon einer..... ich bin ein Fan.
War auf seiner Seite, sehr schön. Nur die letzten Filme, als die unten auf der Liste, die konnte ich nicht gucken.
Da habe ich gehalten wie Otto empfiehlt: Und ärgern, und ärgern, und ärgern, und ärgern...


Heute hat Hugo wieder einen kleinen Ausflug unternommen. Es ging wieder nach oben und diesmal hat er den Kleiderschrank inspiziert. Ist einfach hinein geklettert.
Im Wäschefach angelangt, war er der Ansicht, da müsste mal Ordnung geschaffen werden und hat alle Sockenpaare hinaus geworfen. Der Schlingel... der... Jetzt ist alles wieder pickobello. Wenn der Hugo nicht wäre... könnte ich viel mehr :lesen. Aber wer will das?

Dann hatte der Herr nochmal Lust aufs Duschen. Also habe ich ihn geduscht.
Und siehe da, Gestern war es mir gar nicht so aufgefallen, aber die Löchlein im Federkleid scheinen zu verschwinden. Am Bauch habe ich gar nichts mehr gesehen, nur noch zwei kleine Stellen unter den Flügeln, da wo unsere Achseln wären.

Das hat mich so glücklich gemacht, dass ich ihm ein keines Schmankerl bereitet habe. Das wiederum hat ihn glücklich gemacht.

@Özi: Also ehrlich, du mir ja eine. Hast keine Zeit zum Anrufen. Hey, kein Problem, du weißt doch, Unkraut vergeht nicht... :tongue:. Alles wieder gut


Aber ich habe was für euch:

Draußen war es kalt. Schon seit Tagen zeigte das Thermometer Temperaturen jenseits des Gefrierpunktes. Das Dorf lag wie ausgestorben da. Plötzlich störte ein knatternder Zweitackter die Stille. Das Gefährt hielt beim vorletzten Haus, einem alten Gehöft, an. Eine dick vermummte Gestalt stieg ab und eilte ins Haus so schnell es die gefrorenen Glieder zuließen.

Kurze Zeit später ging im ersten Stock der Fernseher an. Die vermummte Gestalt hatte sich vieler dicker Lagen Kleidung entledigt und zum Vorschein kam ein junger Mann, der sich nun wohlig in der Nähe des Ofens, in freudiger Erwartung in einem gemütlichen Sessel räkelte. Die Wärme des Feuers drang in seine Knochen und er entspannte sich zusehends.
Er liebte diese Tageszeit, wenn er meist alleine im Haus und Herr über die Fernbedienung war.

Mit dieser zappte er jetzt durch die Kanäle, bis er auf einem Musiksender hängen blieb.
Das Objekt seiner Begierde war gefunden. Eine sehr junge und sehr biegsame und sehr spärlich bekleidete Frau vollführte zur Musik passende Bewegungen, die den jungen Mann gänzlich in ihren Bann zogen. Der Anblick dieses blonden Wesens fesselte ihn wie ein magisches Band und so bemerkte er nicht, was sich nur einen Raum weiter abspielte.

Eine Türe öffnete sich leise, sehr leise. Ganz langsam kam eine kleine Gestalt hervor, deren Schatten bis ins unermessliche wuchs und das drohende Unheil schweigend ankündigte. Doch von all dem bemerkte der junge Mann nichts. Er saß völlig ahnungslos in seinem Lieblingssessel und träumte, vermutlich von dem blonden Wesen.

Dann, ganz plötzlich kam der Überfall. Das Herz des Jungen setzte fast für einen Moment aus. Es ertönte ein infernaler Ruf, der durch Mark und Bein ging. Dieses unmenschliche Geschrei konnte einem glatt das Blut in den Adern gefrieren lassen. Vorbei war der Moment der Harmonie und des Friedens. Angst und Schrecken machten sich breit. Aus den Augenwinkeln nahm der Junge eine Bewegung war. Oder war es nur ein Schatten?
Er hielt den Atem an und drehte sich langsam, ganz langsam in die Richtung, wo er das wilde Wesen vermutete. Jetzt war er auf alles gefasst. Bilder schossen ihm durch den Kopf, von mythischen Wesen der Unterwelt. Sie waren gekommen um seine Seele zu fressen, dessen war er sich sicher. Schon auf dem Heimweg, als er durch den finsteren Wald gefahren war, hatte er es gespürt. Diese Kälte im Nacken, wie sie nur von beobachtenden Augen verursacht werden kann. Von unheimlichen Augen.
Sie waren ihm gefolgt und hier eingedrungen. So musste es sein. Er war verloren. Schon bald würde sein letztes Stündlein schlagen. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, als er endlich
in die Richtung schauen konnte, wo er das Böse erwartete.

Ha, ha, ha erklang ein heiseres Gelächter und eine Stimme wie von einem anderen Stern sagte: "Hallo, hallo, Hugo....!"

Die Türe ging auf und die Mutter betrat den Raum. "Hugo, was machst du denn da? Bist du wieder ausbegbüxt? Du Schlingel." Hugo watschelte glücklich auf sein Frauchen zu und holte sich eine dicke Portion Krauleinheiten ab.
"Moritz, warum bist du denn so blass um die Nase," fragte die Mutter, "geht es dir nicht gut."
"Doch, doch alles in bester Ordnung," grinste der Junge schief und sah dabei den Vogel durchdringend an. Er dachte: "Verrate mir dein Geheimnis, mich kannst du nicht täuschen, du bist ein Lord der Unterwelt, ein Kobold, ein mystisches Wesen. Du hast alle verhext, stimmt es? Aber mich kannst du nicht täuschen, du bist ein schwarzer Rabe in rosa farbenem Kleid..." Hugo blinzelte listig...und senkte dann den Kopf. Die Mutter befolgte die unausgesprochene Anweisung ihn weiterhin zu streicheln. Ja listig war er, der kleine Rosakakadu.

Was heißt hier Geschichten, dass sind Tatsachen

Heute Morgen ist es geschehen. Hugo hat sich das erste Mal in den Sand getraut...
Er kannte ja früher nur so ein doofes Kotgitter, ätzende Erfindung.

Und er frisst Gemüse und Obst, egal was ich ihm anbiete, er probiert inzwischen alles. Gott sei dank, denn er hat einen riesigen Appetit und er darf ja seine schlanke Linie nicht verlieren. Muss doch in Form bleiben, denn schließlich soll er ja bald eine Braut becircen, auch wenn nur der Mond im Moment weiß auf welchem Ast sie sitzt. Aber der Tag wird kommen und dann zieht sie hier ein, eine wunderschöne Prinzessin für unseren Prinzen.

Nach einem Gespräch mit Özi, wurde meine "Mama" daran erinnert, mich doch mal auf die Waage zu bringen...

Zunächst war dafür das Clickern gedacht, damit ich freiwillig auf die Waage steige. Ich bin ja nicht blöde, die Leckerchen waren gut. Der Clicker, mal ehrlich, der geht mir gerade mal so an der Haube vorbei. Die spinnen ja, click machen kann ich auch, nützt nur nix.

Dann hat die Özi der Mama doch erzählt, sie soll einfach mal ein Leckerchen auf die Waage legen. Hah, hah, hah, hh, h. Ich bin doch so groß, da lange ich überall ran und zack ist es meines. Von wegen, ich bin doch nicht blöde, hah, hah, selten so gelacht.

Eben aber stand die Mama aber mit so einem seltsamen Blick vor mir, brrrr. So ein "ich mach das jetzt Blick" oder "jetzt aber". Wie dem auch sei, was soll ich sagen, ich war jetzt gerade nicht in Stimmung mich mit der Cheffin anzulegen. Im Moment ist mir nicht danach. Also jedenfalls eben nicht. Eh zu so später Stunde? Ist doch bald Schlafenszeit. Ein anständiger Rosa weiß, wann es Zeit für seinen Schönheitsschlaf ist.

Die Frau Mama sieht das anders. Sie holt mich raus und besticht mich doch glatt mit so einem furchtbar leckeren Sonnenblumenkern. Kent ihr das, das Fleisch istwillig, doc der Geist.... ! Wo einer ist, da müssen noch mehr sein. Da darf man doch nicht nein sagen.

Ja, ja. Dann geht es ab Tisch. Da steht das Teil, dieses Mannometer oder Waage genannt. Manchmal ist es ein "schlechte und machmal ein gute Laune Mannometer".
Ein Blick über die Schulter auf Frauchen, nah gut, steige ich auf die Waage. Wenn es sonst nichts sein darf.... Phhh, mach ich mit links. Ganz lässig erst einen Fuß, dann den anderen. Und jetzt, da guckst du?!

Upps und "Mannometer". 407 Gramm bin ich stark. Ist das jetzt gute oder schlechte Laune. Jedenfalls Mannometer. Frauchen hat nochmal genau geguckt und ich habe still gehalten. Dann 405 Gramm. Ich habe noch stiller gehalten und die Augen zugekniffen, ausgeatmet ---- hat nix genutzt. Im Gegenteil, vom Zukneifen, habe ich erst bunte Kringel gesehen, dann hatte ich eine Wahnvorstellung: " Die Sonnenblumenkerne ich sehe sie - ja - sie entschwinden mir - oh weh - sie sind schon gaaaanz weiiiit weeeg und ich fühle mich so schwaaach."

Ich blicke hilflos auf meine Mama, mit dem "Ganzsanfteaugenliebsterkakadublick".
Es wirkt nicht. Ich stelle die Haube auf und pfeife. Nützt auch nichts. Ich sehe wie die Hand in meiner Leckerchenbox verschwindet. Ich werde sie nie wieder sehen, meine besten Freunde, die Rosinen, Kürbis- und Sonnenblumenkerne. Oh ihr Walnüsse adieu.


Aber nein inzwischen habe ich mich von dem Schrecken etwas erholt. Schließlich bin ich ja ein großer Rosa, hat die Özig gesagt. Das muss ich hier nochmal in Erinnerung bringen. Ich gebe nicht auf, niemals. Also auf - mit Gebrüll - zum Training.

Wir haben dann ein paar Runden gedreht, ich war dann auch außer Rand und Band, war voll lustig und die Mama hat mit gequitscht. Die 25 Gramm, das wäre doch gelacht, die nehme ich ganz schnell ab. He, he, ich bin der schönste Hugo aus dieser Gegend, die Frauen lieben mich, sie wollen mich alle lebend.