Huhu,

also ich habe auch keine Ahnung ob die Zweige giftig sein könnten, aber:

Die Späte Traubenkirsche enthält in Samen und Blättern das cyanogene Glykosid Prunasin, welches in Gegenwart von Wasser Blausäure abspaltet

wie du ja auch schon vermerkt hattest.

Ich würde dann auch von den Ästen die Finger lassen...sicher ist sicher, außer es kann dir garantiert werden, dass die Äste ungiftig sind.

Hallo Helmine,

ich hab zu Traubenkirsche folgendes gefunden:

Besonders die Samen in den Steinkernen, viel weniger auch Blüten und Rinde, enthalten cyanogene Glykoside und sind für Mensch und Tier giftig. Der Verzehr kann zu Vergiftungserscheinungen führen.


Und hier gibt es dann noch ein Rezept für Traubenkirschengelee.
Aber das kann daran liegen dass das Gift evtl. durch Erhitzen unschädlich wird.

Und noch was:
Cyanogene Pflanzen Beispiele von Pflanzen, deren Toxizität auf der Freisetzung von Blausäure aus cyanogenen Glycosiden beruht, sind viele Rosaceen wie Pflaume (Prunus domestica), Schlehdorn (Prunus spinosa), Aprikose (Prunus armeniaca), Mandel (Prunus dulcis), Pfirsich (Prunus persica), Sauerkirsche (Prunus cerasus), Farne wie der Goldtüpfelfarn (Phlebodium aureum), Sorghumhirsen und Maniok (Manihot esculenta).

Bömmel und Paul fressen das Innere von Pflaume, Aprikose, Pfirsich total gerne. Auch Sorghum ist doch ein gängiges Vogelfutter....
Evtl. haben Vögel einen anderen Stoffwechsel und es macht ihnen deshalb nichts aus. Als Bömmel, nachdem er unbemerkt vor langer Zeit mal Unmengen von Zweschgenkernen gefressen hatte,wurde mir damalsl erklärt dass Vögel keine Magensäure haben und deshalb cyanogene Glydoside nicht in Blausäure umwandeln, das Ganze deshalb ungefährlich sei. Ich weiss nicht ob diese Aussage so stimmt, aber ich füttere jegliche Kerne an die beiden, sie sind ganz gierig drauf und vertragen auch größere Mengen problemlos.



LG, Petra

Hallo Helmine,

ja das hab ich schon verstanden, ich glaub ich hab mich etwas umständlich ausgedrückt.
Was ich sagen sollte ist, dass ja in den Blüten sowie in Blättern und Rinde in geringeren Mengen diese cyanogene Glukoside vorhanden sind, und trotzdem machen wir aus den Blüten Geleee. Aber wie gesagt, evtl. kann das ja zerstört werden bei Erhitzung. Auch Leinsamenz-B. enthält diese Vorstufe von Blausäure und wir essen ihn regemässig.

Das Wichtigste war aber das letzte Zitat. Dort sind Pflanzen aufgeführt die ebenfalls cynogene Glykoside enthalten und die z.B. Bömmel und Paul regelmässig fressen. Oder auch Sorghum, wird doch überall als Vogelfutter verkauft. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass wenn die Äste der Traubenkirsche ebenfalls cyanogenes Glykosid enthalten das eigentlich auf jeden Fall vertragen werden müsste, zumal Bömmel und Paul die im Zitat aufgeführten Kerne auch problemlos vertragen. Abgesehen davon wird die Rinde ja nicht komplett gefressen sondern nur abgenagt - zumindest wäre das bei meinen so.
Man sollte sich jedoch bei allem was man tut natürlich immer wohl fühlen, und wenn ich wie Du Bedenken hätte würde ich es auch lassen. Ich persönlich jedoch würde nach meinen Erfahrungen die Äste glaub benützen.

LG, Petra

also, meine Grauen bekommen seit Jahren Traubenkirschäste zum Schreddern + zum Sitzen, bislang ohne Probleme

Original von Bömmel

Aber das kann daran liegen dass das Gift evtl. durch Erhitzen unschädlich wird.

LG, Petra

Ja, das ist ähnlich wie bei schwarzen Holunderbeeren die für Menschen roh ja auch nicht genießbar sind, oder Kartoffeln

Zitet aus Botanikus
Tiergiftig:
Kirschlorbeer ist giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster, aber auch für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich in Speichelfluss, Reizungen der Schleimhäute, Magen- und Darmstörungen, Erregung, Atemproblemen; bei starker Vergiftung kommt es zu Atemlähmung. Die tödliche Menge für Rinder beträgt 500 - 1000 g Kirschlorbeer-Blätter. Bei Pferden sind nachgewiesenermaßen Todesfälle vorgekommen.#

In den Ästen soll eigentlich, im Gegensatzt zu Holunderästen, keine Giftstoffe drin sein.

Aber es ist wie mitl allem, die Menge machts

sorry, war nicht online... Nö, hatte nie Bedenken, die Geier schreddern + schälen die Äste + knipsen die Blätter ab. Doe reifen Früchte bekommen sie auch!

betr. Kischlorbeer: würde ich nicht verfüttern - die Amseln, die sie Beeren bervorzugt bei uns fressen, sind regelmäßig absolut desorientiert + klatschen gegen die Hauswand/ das Fenster. Sie sind wie besoffen bzw intoxikiert...