tja, gute frage
hugo ist ja nicht als jungvogel bei dir eingezogen, sondern schon "gebraucht"

ich denke mir einfach, dass das einleben und das fassen von vertrauen für einen solchen vogel viel schwieriger ist, als für einen jungvogel.
juju und dina sind als jungvögel bei uns eingezogen, sie haben sich problemlos eingelebt.
als unsere graue rico dann vor rund 5 jahren dazustiess, war sie gerade mal 2,5 jahre alt und hatte schon 5 vorbesitzer
bei rico ist es so, dass auch sie es toll fand, mich anzufliegen und bei jeder gelegenheit zu beissen.
sie ist einfach ein richtiger männervogel und wird es auch bleiben, soviel mühe ich mir auch gebe.
ich habe mit 3 vorbesitzerinnen von rico telefoniert und muss sagen, ich war ziemlich schockiert, wie sie sich über unsere kleine äusserten.
bei einer hatte ich das gefühl, dass sie ricochen regelrecht hasste.
auch schläge muss es meines erachtens gegeben haben, denn rico hatte die ersten jahre unglaubliche angst vor stöcken und es war harte arbeit, ihr beizubringen, dass man keine angst haben braucht, sondern auf einem stock prima turnen kann.
auch heute noch kommt es vor, das rico sich erschreckt, wenn ich die hand nach ihr ausstrecke, ohne dass sie darauf vorbereitet war.
lange rede, kurzer sinn: ich habe rico für ihre angriffe niemals gejagt, weil ich ihr keine angst machen wollte und sie meines erachtens genug damit zu tun hatte, sich in unserem schwarm einzuleben.
schliesslich bedeutet jeder umzug für so ein tier viel neues:
neues futter
neue tagesabläufe
neue behausung
neue federlose
neue regeln
............diese reihe kann man endlos weiterführen.
ich denke mir, dass all das in sich aufzunehmen und all die neuen eindrücke zu verarbeiten und sich obendrein an diese neue lebenssituation anzupassen schon anstrengend genug für so ein tier ist.

ich hätte auch eher bedenken, dass hugo angst bekommt, wenn du auf seine angriffe mit jagen reagierst.
später vielleicht, wenn er seinen platz in der familie gefunden hat, aber nicht zu anfang....




ps: rico und ich sind bis heute nicht die engsten freunde und werden es wohl nie, obwohl es an mir nicht liegen soll
aber sie beisst mich nicht mehr so oft und ihr verhalten mir gegenüber ist freundlicher und auch berechenbarer geworden.
sie sieht mich glaube ich als etwas an, was man braucht, von wegen füttern, duschen und auch kraulen wenn der mann des hauses nicht da ist. sobald dieser daheim ist, bin ich sowas von unwichtig
aber egal, damit kann ich sehr gut leben, denn rico ist ein toller vogel, der in den vergangenen jahren so toll aufgelbt ist und mir mit ihrem stets gut gelaunten wesen täglich viel freude macht.

Du sollst ihm mit dem Jagen auch keine Angst einjagen oder ihn verschüchtern. Er soll nur merken dass Du der Chef im Schwarm bist. Ich jage Paul nicht wenn er sich nich anfassen lassen will oder mich sonst irgendwie ärgert. Gejagt wird/wurde nur wenn er mich total grundlos und hinterrücks anflog und zubiss. Weißt Du, es handelte sich dabei nicht nur um einen Biss und dann war gut. Wenn er mal am Finger hing dann hing er. Meist musste ich blutend durch die Wohnung laufen und ihn abduschen.
Wie er mir so ich ihm - anders hatte ich bei ihm keine Chance. Er musste lernen dass wenn er mir weh tut, es für ihn auch unangenehm wird.
Aber sicherlich ist mein Paul nochmal ein ganz anderes Kaliber als Euer Hugo.

Wenn Du ein ungutes Gefühl hast, dann lass es lieber oder warte damit bis er sich besser eingelebt hat. Du siehst ja wie sich sein Beissverhalten entwickelt. Vermeide jedoch unbedingt dass er das Gefühl bekommt, evtl. die Oberhand über Euch zu bekommen oder mit Beissen ein bestimmtes Verhalten bei Euch auslösen zu können.
Sicherlich ist jeder Vogel anders und man muss von Fall zu Fall entscheiden was die richtige Reaktion für ihn ist.

LG, Petra

Mir fällt da spontan ein:

Man sollte alles vermeiden gebissen zu werden, damit sich dieses Verhalten erst gar nicht verfestigt...
ich weiß es ist leicht gesagt; aber man sollte mehr Situationen herbei führen, bei welchen wir den Papagei loben können.

Ich hoffe nur bei Hugo's Federlosen ist jetzt nicht der Eindruck entstanden, dass wir unsere Vögel ständig jagen bis ihnen die Puste ausgeht... ich musste Paco einmal jagen bis er aus der Puste war und dann war Ruhe; es gab dann kein Grund mehr ihm zu zeigen, wer der Schwarmchef ist.

Deine Überlegung bezüglich Vertrauen und Angst sind gar nicht so abwegig; man kann durch solche Aktion viel kaputt machen.
Dann ist es doch besser ihn für sein schlechtes Benehmen zu ignorieren.

LG Carmen

Original von carpediem
Ich habe es mir bildlich vorgestellt, wie ihr hinter euren Vögel her hetzt.

Nur zur Richtigstellung: so ist es nun auch wieder niciht.
Paul kann ja nicht fliegen, und ich kann ganz gemütlich hinter ihm her laufen, meist muss ich sogar warten bis er mal um den Tisch rum ist. Ich mache ihn aber nicht fertig, aber er soll sich etwas anstrengen und ausser Puste sein.
Ich glaub Du hast Dir das Jagen jetzt vielleicht doch etwas zu extrem vorgestellt.

Original von carpediem
Ich habe es mir bildlich vorgestellt, wie ihr hinter euren Vögel her hetzt.

Nur zur Richtigstellung: so ist es nun auch wieder niciht.
Paul kann ja nicht fliegen, und ich kann ganz gemütlich hinter ihm her laufen, meist muss ich sogar warten bis er mal um den Tisch rum ist. Ich mache ihn aber nicht fertig, jedoch soll sich etwas anstrengen und ausser Puste sein.
Ich glaub Du hast Dir das Jagen jetzt vielleicht doch etwas zu extrem vorgestellt.

Also mal ehrlich..... habt Ihr alle denn keine Kondition ???!! Unsere Özi ist die Einzige, die fix und fertig in der Ecke hängt und direkte Sauerstoffzufuhr braucht
Evtl der kleine Vorteil von uns Zwergen :lachtot!!

Niiiiiiiemals würden wir an die Bilder, vor allem an mein Porträt gehen .....
..aber Du hast das schon sehr realistisch dargestellt

Original von Hugo's
... ich habe zwei Tischsets gefaltet, eine Eierkarton geschreddert, damit er besser ins Altpapier passt.

Also Hugo, dass man sich, da wo man wohnt, Futter bekommt und gestreichelt wird, benimmt, das ist ok, aber zum Schleimer musst ja auch nicht gleich werden!
Ok morgen neuer Tag, neues Glück, neues Spiel - dann mach mal was kaputt, schredder was Verbotenes, kümmer Dich um die Wohnungseinrichtung. Federlose dürfen nie vergessen dass sie einen Kakadu zu Hause haben!

Hallo Hugo

toll, noch so ein Erdbeer-Törtchen

Ja, wir Rosas sind sehr vielseitig und unseren Federlosen wirds nie langweilig mit uns.
Frag mal unseren Federlosen was der hier schon renovieren und fliesen musste (ich wills gar nicht in Worte fassen :ne)

Ich schließe mich aber dem Bömmel an: zum Schleimer musste jetzt aber nicht werden!! Zeig wer der Kakadu im Haus ist

Du könntest morgen ja ein bißchen Tapete von der Wand knabbern, Fernbedienungstasten zerkleinern, Türrahmen prüfen, Fressnäpfe auskippen...und und und
Falls dir die Ideen ausgehen melde dich ! Ich und meiner kleiner Schwarm sind dir sehr gerne behilflich

Dein Froind
Paco

Hach was seid ihr alle böse
Jetzt der Hugo ein wunderschönes Heim und ihr kommt jetzt schon mit solchen Vorschlägen
Also ehrlich, wir sind entsetzt

hallo hugo,
ich könnte dir da auch noch einen kleinen tip geben
mach ein loch, dass loch kam echt gut.

guggst du hier:
Mein erstes Loch !!!

so ein loch verschafft ärger und respekt gleichermassen sag ich dir


deine dina, staatlich anerkannte lochmacherin

wenn du nicht gleich mit dem loch, äh, der tür ins haus fallen möchtest, könntest du auch ein wenig tapete schreddern, wie paco dir schon vorgeschlagen hat.
so etwa:

Hey Dina :huhu,
na übst Du schon fleißig

Ich weiß nicht, ob Kakadu-Info und Radikal-Kakadu schon zu lesen angeboten wurden.

Ich habe darin sehr nützliche Tips bekommen, wie Kakadus welches Verhalten ausdrücken und wie man darauf am besten reagieren kann.

Allerdings kann man es nie pauschalisieren, da es immer sehr von jeweiligen Charakter des Kakadus und Halter abhängt, was die beste Lösung ist.

Was ich persönlich sehr wichtig finde, ist ein "böser" Gegenstand, vor dem Kakadu Angst hat.
Wirds zu bunt reicht es eigentlich schon (zumindest bei uns) den "bösen" Gegenstand zu zeigen.

Dann noch einen Gegenstand, der so "halbböse" ist, zum Aggressionsabbau für Kakadu.
Bei uns sind eine Bauwollkordel und ein Holzspiel sehr beliebt. Die werden gerne getötet.

Ignorieren kann auch hilfreich sein. Wobei Kakadus da uns Menschen gegenüber ausdauernder sind.

Scheuchen ist eigentlich nur im Notfall geeignet, um unmittelbare Gefahr abzuwenden. Muß aber auch von anschließenden Loben bei befolgung begleitet sein.
Damit Kakadu weiß, daß er noch Aussicht auf Wiedereingliedrung hat, bzw Bewährung. So quasi.

Die Beste Möglichkeit ist aber eine Beißsituation garnicht erst zustandekommen zu lassen.

Und wenns doch passiert, bloß keine Reaktion zeigen.

Original von Bennamucki
Und wenns doch passiert, bloß keine Reaktion zeigen.

Heiko, Du bist sicher noch nie von einem Kakadu gebissen worden!
Also ganz ehrlich, wenn da so ca. 400 - 500 gr. Vogel richtig zubeissen und nicht mehr los lassen - da möchte ich Dich mal keine Reaktion zeigend sehen.

Es stimmt natürlich, es kommt immer auf den jeweilgen Vogel und auch auf die Situation an. Ich für meinen Teil kann nur wiederholt sagen, Paul hat mich monatelang hinterrücks angeflogen und gebissen. Erst als ich anfing ihn dafür zu jagen wurde es merklich besser. Nach genau 5 solchen Aktionen hat er es seither gelassen und nie wieder probiert! Das ganze hat seinem Vertrauen auch keinen Abbruch getan, er lässt sich öfters und länger kraulen als je zuvor, kommt sogar von alleine und fordert mich dazu auf.

LG, Petra

Hehe, Petra, stimmt. Ein richtig echter, großer Kakadu hat mich noch nicht gebissen.

Nachdem ich gesehen habe, wie der Kakadu im Ebertpark eine Paranuss geknackt hat, kann ich mir schon vorstellen, daß es sehr schwer ist, bei einem Kakadubiss die Ruhe zu bewahren.

Nur ist es so, daß wenn man dann schreit und wegzuckt, der Kakadu sich bestätigt fühlt.
So nach dem Motto: "Oh prima eine tolle Reaktion, mach ich gleich nochmal, um zu sehen, ob das dann auch so tolle Geräusche macht."

Deswegen meinte ich ja auch, besser garnicht erst eine Beissituation entstehen zu lassen.