Tagebuch von Jacolino
Am 23. Mai 2007 erhielt ich einen Anruf von Frau M. aus D
sie wurde an mich verwiesen, durch Herrn B. vom Zoohaus
S. in E., weil sie nicht mehr weiterwusste.
Ihr Graupapagei hatte sich blutig gerupft und auch die
behandeltende Tierärztin Frau Dr. xx aus W. hatte dagegen
kein Heilmittel. Kein Mensch durfte sich angeblich
mehr dem Vogel nähern ohne das er sich nicht
schreiend rückwärts von der Stange fallen lies.
Am Pfingstsamstag den 26. Mai 2007 fuhr ich
also nach xxx um mir diesen Vogel anzuschauen.
Der Graupapagei lies sich entgegen der Aussage
nicht schreiend von der Stange fallen, im Gegenteil
er sagte mir seinen Namen „Jacolino“ und schien
sich zu freuen.
Daraufhin entschied sich Familie xxxr mir den
Vogel anzuvertrauen, sie drängten ihn mir
förmlich auf und das obwohl ich sagte –
ich kann keinen weiteren Papagei aufnehmen,
denn einige Monate zuvor hatte ich bereits
einen alten behinderten Abgabepapagei
aufgenommen und mein Mann meinte,
mehr als vier Papageien kommen ihm
nicht ins Haus.
Erst als man mich dann vor die Wahl stellte,
entweder ich nehme ihn oder sie lassen ihn
einschläfern, erklärte ich mich bereit, ihn
vorübergehend aufzunehmen und mein
Bestmögliches zu versuchen ihm das Rupfen
abzugewöhnen. Aber der Vogel war nicht nu
r“ gerupft“, er hatte ein ganz dunkles, fast
„schwarzes Gefieder“, „starre Augen“ und das
was normalerweise bei den Graupapageien
um die Augen herum weiß ist, war bei ihm braun
gesprenkelt und unter beiden Flügel hatte er ein
„blutiges Unterflügelekzem“. Bei einer solchen
Diagnose raten viele Tierärzte zum einschläfern
des Vogels, weil sie mit ihrem Latein am Ende sind
und nicht die Haltungsbedingungen hinterfragen.
Organisch soll der Papagei gesund gewesen sein
und auch ein Hautabstrich hatte nichts ergeben,
erzählte man mir. Aber nun kam auch ins Spiel,
dass er angeblich zu sehr auf einen verstorbenen
Hund bezogen war und nun trauerte.
Diese Aussage stand aber wiederum im Gegensatz
zu der Aussage, dass er bereits einige Zeit bevor der
Hund verstorben ist, wegen der Rupferei über einen
längeren Zeitraum in der Vogeloase bei einer Frau I. J,
in xxx in Pflege war. Frau J. inserierte früher in allen
gängigen Zeitschriften – haben Sie Rupfer oder Schreier,
wenden sie sich an mich, ich helfe ihnen.
Da sämtliche medizinischen Behandlungen dem Papagei
nicht geholfen haben, sondern eher das Gegenteil
bewirkten, wollte ich es mit einer Homöopathische
Behandlung in Verbindung mit einem anerkannten
Tierheilpraktiker versuchen.
Die dazu notwendigen Dinge besorgte ich direkt am
Dienstag nach Pfingsten in der Apotheke, bzw. bestellte sie.
Fernerhin kaufte ich eine weitere Bird-Lampe und einen Elstein
Dunkelstrahler, denn er konnte unmöglich mit den anderen
Papageien im Vogelzimmer zusammenleben.
Täglich wurde für ihn nun ein Tee zubereitet mit welchem
er eingesprüht wurde, abwechselnd bekam er Schwef-Heel
oder Similsan 100 ins Trinkwasser. Bereits nach zwei Wochen
zeigten sich an seinem Körper die ersten Federkiele.
Nun erfuhr ich auch warum der Vogel dunkle Federn und
braune Stellen um das Auge herum hatte, er wurde mit
„Betaisadonna“ und“ Lotagen Gel“ behandelt und daß
obwohl das Medikament Lotagen Gel für Papageien
nicht zugelassen ist, auch bei Katzen darf es nicht
angewandt werden.
Nach vier Wochen war er fast wieder komplett befiedert,
nur unter den Flügel waren noch leichte Spuren von
Blutkrusten zu sehen
Seine panische Angst vor Menschen und Artgenossen
hatte nachgelassen, aber noch war er nicht bereit,
freiwillig auf die Hand oder einen Stock zu kommen.
Auch machte ich die Feststellung, dass er nach dem
ihm die Besitzer Fruchtzwerge mitgebracht hatten,
wieder damit anfing Stücke aus seinen Feder zu fressen.
Das war auch der Fall, wenn er eine Walnuss gefressen
hatte. Also durfte er in Zukunft diese Dinge nicht mehr fressen.
In all den Wochen hatte er auch kein Interesse an frischen
Ästen gezeigt, er hatte sogar davor Angst.
Nach zwei Monaten am 22. Juli 2007 rief mich Frau M. an
und meinte, sie würden Jacolino nachher wieder
zurückholen. Mehr konnte ich zu diesem Zeitpunkt auch
nicht für ihn tun und lies ihn schweren Herzens wieder
gehen, denn er hatte gerade damit begonnen sich mit
meiner sechzehnjährigen Henne anzufreunden.
Am Freitag den 17. August 2007 brachte man mir Jacolino
wieder und zwar in demselben Zustand wie ich ihn am
26. Mai 2007 bekam, total gerupft und wieder fast
schwarzes Gefieder und starre Augen.
Nun konnte die Prozedur wieder von vorne beginnen !
Er lebte nun zusammen mit meiner Henne in einer
Außenvoliere und es vergingen wiederum einige
Wochen und dann war er wieder befiedert.
Jetzt stellte uns Frau M. flehend und weinend vor die Wahl
, entweder wir behalten Jacolino oder sie lässt ihn einschläfern,
denn er kommt mit ihr nicht mehr klar.
Das Jacolino, an den wir uns zwischenzeitlich alle
gewöhnt hatten eingeschläfert werden sollte, konnten
weder ich noch mein Mann verantworten und so sagten
wir zu, dass wir ihn behalten würden.
Rückfälle gab es immer mal wieder und speziell dann,
wenn ich mal für einige Tage in Urlaub war.
Seit Juli diesen Jahres (2009) hat er nun zusammen
mit seiner Freundin eine eigene Außenvoliere im Garten,
denn ein Zusammenleben mit dem anderen Pärchen
Graupapageien war zu stressig für ihn, da er ja durch die
Tierärztin in W. „flugunfähig“ gemacht wurde, in dem
sie ihm Hautteile unter den Flügeln entfernte. Festgestellt
hatte ich dies, als er in der Voliere fliegen wollte und ihm
die Haut einriss und er blutete.
Seit dem 3. Oktober 2007 hat sich Frau M. niemals
mehr um Jacolino gekümmert, erst am 8. Juli 2009
erschienen Herr und Frau Metzger um beim Volieren-
Aufbau zu helfen. Jacolino wollte absolut nichts von
Frau M. wissen, doch sie zwang ihn mit Gewalt
- er schrie wie am Spieß - aus seinem Käfig zu kommen.
Für mich sind Papageien keine „Kuscheltiere“
ich muss sie nicht streicheln, oder ihnen meinen Willen
aufzwingen, sondern es sind Wildtiere, die man so gu
t als möglich artgerecht halten sollte.
Am 6. Oktober 2009 gegen Mittag rief Frau M an und
erzählte mir, sie höre seit vielen Nächten Jacolino schreien,
sie müssen ihn unbedingt sehen und käme heute
Nachmittag vorbei.
So weit so gut, nun wiederholte sich das ganze Drama
welches sich schon im Juli abgespielt hatte, er schrie
wieder wie am Spieß, ich sagte ihr, das ich das möchte,
das sie den Vogel mit Gewalt da raus holt, doch sie
musste unbedingt ihren Willen durchsetzen.
Das Gespräch welches wir dann führten drehte s
ich überwiegend um eine Blaustirnamazone die durch
meine Vermittlung am 29. August 2009 bei Frau M.
eingezogen war. Nun zeigte diese Krankheitsanzeichen
und der Eigentümer hat mit dem Papageienkundigen
Tierarzt Dr. M. Bürkle aus Karlsruhe einen Termin für den
7. Oktober nachmittags um 16.00 Uhr gemacht.
Was ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste war,
das Dr. Bürkle anscheinend ein bis zweimal im Monat
nach Freiburg in die Tierarztpraxis von Dr. von Cramm kommt.
Am nächsten Morgen gegen elf Uhr rief Frau M. mich an
und sagte, sie möchte Jacolino gerne Dr. Bürkle vorstellen.
Ich erklärte ihr, dass der Vogel nicht körperlich krank ist,
sondern Verhaltensgestört ist und ich nicht möchte,
dass er eventuell mit kranken Vögeln die unter Umständen
für Papageien tödliche Viren in sich tragen, in einem
Wartezimmer sitzt, außerdem gibt es dann noch
eine gesalzene Rechnung aber garantiert keine
gesicherte Diagnose.
Doch sie ließ nicht locker und meinte, es wäre ihr egal
und wenn ihre ganze Rente drauf ginge, sie wolle ihm
den Vogel nur zeigen, er dürfte ihn auch nicht anfassen.
Gegen 14.00 Uhr kam sie dann und wollte Jacolino
abholen, doch ich hatte mich entschlossen mitzufahren,
was ihr aber anscheinend nicht passte, denn sie wollte
unbedingt auch die Papiere für den Vogel haben, welche
ich aber nicht herausgegeben habe, denn schließlich
interessiert sich ein Tierarzt nicht für eine Cites oder
Ringnummer.
Im Wartezimmer und im Sprechzimmer entstand
dann ein kleines Streitgespräch darüber, wem der
Vogel nun gehört, ich sagte, er gehört mir, ich habe
ihn vor zweieinhalb Jahren mit einem Schutzvertrag
übernommen. Frau M hingegen behauptete er wäre
nur mit einem Pflegevertrag bei mir. Da noch weitere
Personen im Raum waren, die anscheinend noch nie
Papageien aus der Nähe gesehen hatten, vermied ich
es mich weiterhin mit Frau M. auseinanderzusetzen.
Als erstes verlangte Frau M. vom Tierarzt, das er dem
Vogel die Krallen kürzt, also alles entgegen unserer Absprache,
denn angeblich sollte dieser den Vogel nicht anfassen dürfen.
Bei der mitgegebenen Salbe handelt es sich keineswegs
um eine Heil- oder Wundsalbe, sondern um die
Desinfektionssalbe F10. Dieses Mittel habe ich ebenso,
allerdings in flüssiger Form und hätte ihn ebenso gut damit
einsprühen können, wie mir Dr. Bürkle versicherte.
Während der Rückfahrt , idiotischer Weise bin ich nicht
mit meinem eigenen Auto gefahren, sondern wir fuhren
mit dem Besitzer der Blaustirnamzone, entstand ein
weiteres Streitgespräch, sie bestand darauf, dass der
Vogel ihr
gehöre und ich nicht in der Lage sei ihn mit der Salbe
zu behandeln. Mein Einwand, dass dies auch mit
flüssigem F10 ginge, wies sie ab.
In D. angekommen, dort war ja die Amazone Lora
inzwischen Zuhause, nahm sie einfach das Käfig von J
acolino aus dem Auto und verschwand trotz meines
Prodestes auf ihrem Grundstück. Kurz danach kam
ihr Mann zu mir ans Auto und meinte, ich solle mich
nicht so haben, sie wollte ihn ja nur für kurze Zeit.
Jacolino hat das alles nicht überlebt. Er starb am 22. Februar
des folgenden Jahres. Woran weiß ich bis heute nicht.
Kurz nachdem Jacolino nicht mehr da war begann
Nicki sich an den Beinen und an der Brust zu rupfen.
Sie hatte sich mit Jacolino so gut verstanden und ihm
sogar ein Ei gelegt, was allerdings unbefruchtet war,
doch sie hat es trotzdem bis zum Ende ausgebrütet.
Zwischenzeitlich hatte ich eine Klage eingereicht, um
die Eigentumsrechte klären zu lassen, doch das hatte
sich nach dem Tod nun
so gut wie erledigt. Das Urteil ergab aber, dass ich keine
Chance gehabt hätte den Papagei zu behalten.
Dafür war der Schutzvertrag nicht in dieser Form ungeeignet.
Am 23. Mai 2007 erhielt ich einen Anruf von Frau M. aus D
sie wurde an mich verwiesen, durch Herrn B. vom Zoohaus
S. in E., weil sie nicht mehr weiterwusste.
Ihr Graupapagei hatte sich blutig gerupft und auch die
behandeltende Tierärztin Frau Dr. xx aus W. hatte dagegen
kein Heilmittel. Kein Mensch durfte sich angeblich
mehr dem Vogel nähern ohne das er sich nicht
schreiend rückwärts von der Stange fallen lies.
Am Pfingstsamstag den 26. Mai 2007 fuhr ich
also nach xxx um mir diesen Vogel anzuschauen.
Der Graupapagei lies sich entgegen der Aussage
nicht schreiend von der Stange fallen, im Gegenteil
er sagte mir seinen Namen „Jacolino“ und schien
sich zu freuen.
Daraufhin entschied sich Familie xxxr mir den
Vogel anzuvertrauen, sie drängten ihn mir
förmlich auf und das obwohl ich sagte –
ich kann keinen weiteren Papagei aufnehmen,
denn einige Monate zuvor hatte ich bereits
einen alten behinderten Abgabepapagei
aufgenommen und mein Mann meinte,
mehr als vier Papageien kommen ihm
nicht ins Haus.
Erst als man mich dann vor die Wahl stellte,
entweder ich nehme ihn oder sie lassen ihn
einschläfern, erklärte ich mich bereit, ihn
vorübergehend aufzunehmen und mein
Bestmögliches zu versuchen ihm das Rupfen
abzugewöhnen. Aber der Vogel war nicht nu
r“ gerupft“, er hatte ein ganz dunkles, fast
„schwarzes Gefieder“, „starre Augen“ und das
was normalerweise bei den Graupapageien
um die Augen herum weiß ist, war bei ihm braun
gesprenkelt und unter beiden Flügel hatte er ein
„blutiges Unterflügelekzem“. Bei einer solchen
Diagnose raten viele Tierärzte zum einschläfern
des Vogels, weil sie mit ihrem Latein am Ende sind
und nicht die Haltungsbedingungen hinterfragen.
Organisch soll der Papagei gesund gewesen sein
und auch ein Hautabstrich hatte nichts ergeben,
erzählte man mir. Aber nun kam auch ins Spiel,
dass er angeblich zu sehr auf einen verstorbenen
Hund bezogen war und nun trauerte.
Diese Aussage stand aber wiederum im Gegensatz
zu der Aussage, dass er bereits einige Zeit bevor der
Hund verstorben ist, wegen der Rupferei über einen
längeren Zeitraum in der Vogeloase bei einer Frau I. J,
in xxx in Pflege war. Frau J. inserierte früher in allen
gängigen Zeitschriften – haben Sie Rupfer oder Schreier,
wenden sie sich an mich, ich helfe ihnen.
Da sämtliche medizinischen Behandlungen dem Papagei
nicht geholfen haben, sondern eher das Gegenteil
bewirkten, wollte ich es mit einer Homöopathische
Behandlung in Verbindung mit einem anerkannten
Tierheilpraktiker versuchen.
Die dazu notwendigen Dinge besorgte ich direkt am
Dienstag nach Pfingsten in der Apotheke, bzw. bestellte sie.
Fernerhin kaufte ich eine weitere Bird-Lampe und einen Elstein
Dunkelstrahler, denn er konnte unmöglich mit den anderen
Papageien im Vogelzimmer zusammenleben.
Täglich wurde für ihn nun ein Tee zubereitet mit welchem
er eingesprüht wurde, abwechselnd bekam er Schwef-Heel
oder Similsan 100 ins Trinkwasser. Bereits nach zwei Wochen
zeigten sich an seinem Körper die ersten Federkiele.
Nun erfuhr ich auch warum der Vogel dunkle Federn und
braune Stellen um das Auge herum hatte, er wurde mit
„Betaisadonna“ und“ Lotagen Gel“ behandelt und daß
obwohl das Medikament Lotagen Gel für Papageien
nicht zugelassen ist, auch bei Katzen darf es nicht
angewandt werden.
Nach vier Wochen war er fast wieder komplett befiedert,
nur unter den Flügel waren noch leichte Spuren von
Blutkrusten zu sehen
Seine panische Angst vor Menschen und Artgenossen
hatte nachgelassen, aber noch war er nicht bereit,
freiwillig auf die Hand oder einen Stock zu kommen.
Auch machte ich die Feststellung, dass er nach dem
ihm die Besitzer Fruchtzwerge mitgebracht hatten,
wieder damit anfing Stücke aus seinen Feder zu fressen.
Das war auch der Fall, wenn er eine Walnuss gefressen
hatte. Also durfte er in Zukunft diese Dinge nicht mehr fressen.
In all den Wochen hatte er auch kein Interesse an frischen
Ästen gezeigt, er hatte sogar davor Angst.
Nach zwei Monaten am 22. Juli 2007 rief mich Frau M. an
und meinte, sie würden Jacolino nachher wieder
zurückholen. Mehr konnte ich zu diesem Zeitpunkt auch
nicht für ihn tun und lies ihn schweren Herzens wieder
gehen, denn er hatte gerade damit begonnen sich mit
meiner sechzehnjährigen Henne anzufreunden.
Am Freitag den 17. August 2007 brachte man mir Jacolino
wieder und zwar in demselben Zustand wie ich ihn am
26. Mai 2007 bekam, total gerupft und wieder fast
schwarzes Gefieder und starre Augen.
Nun konnte die Prozedur wieder von vorne beginnen !
Er lebte nun zusammen mit meiner Henne in einer
Außenvoliere und es vergingen wiederum einige
Wochen und dann war er wieder befiedert.
Jetzt stellte uns Frau M. flehend und weinend vor die Wahl
, entweder wir behalten Jacolino oder sie lässt ihn einschläfern,
denn er kommt mit ihr nicht mehr klar.
Das Jacolino, an den wir uns zwischenzeitlich alle
gewöhnt hatten eingeschläfert werden sollte, konnten
weder ich noch mein Mann verantworten und so sagten
wir zu, dass wir ihn behalten würden.
Rückfälle gab es immer mal wieder und speziell dann,
wenn ich mal für einige Tage in Urlaub war.
Seit Juli diesen Jahres (2009) hat er nun zusammen
mit seiner Freundin eine eigene Außenvoliere im Garten,
denn ein Zusammenleben mit dem anderen Pärchen
Graupapageien war zu stressig für ihn, da er ja durch die
Tierärztin in W. „flugunfähig“ gemacht wurde, in dem
sie ihm Hautteile unter den Flügeln entfernte. Festgestellt
hatte ich dies, als er in der Voliere fliegen wollte und ihm
die Haut einriss und er blutete.
Seit dem 3. Oktober 2007 hat sich Frau M. niemals
mehr um Jacolino gekümmert, erst am 8. Juli 2009
erschienen Herr und Frau Metzger um beim Volieren-
Aufbau zu helfen. Jacolino wollte absolut nichts von
Frau M. wissen, doch sie zwang ihn mit Gewalt
- er schrie wie am Spieß - aus seinem Käfig zu kommen.
Für mich sind Papageien keine „Kuscheltiere“
ich muss sie nicht streicheln, oder ihnen meinen Willen
aufzwingen, sondern es sind Wildtiere, die man so gu
t als möglich artgerecht halten sollte.
Am 6. Oktober 2009 gegen Mittag rief Frau M an und
erzählte mir, sie höre seit vielen Nächten Jacolino schreien,
sie müssen ihn unbedingt sehen und käme heute
Nachmittag vorbei.
So weit so gut, nun wiederholte sich das ganze Drama
welches sich schon im Juli abgespielt hatte, er schrie
wieder wie am Spieß, ich sagte ihr, das ich das möchte,
das sie den Vogel mit Gewalt da raus holt, doch sie
musste unbedingt ihren Willen durchsetzen.
Das Gespräch welches wir dann führten drehte s
ich überwiegend um eine Blaustirnamazone die durch
meine Vermittlung am 29. August 2009 bei Frau M.
eingezogen war. Nun zeigte diese Krankheitsanzeichen
und der Eigentümer hat mit dem Papageienkundigen
Tierarzt Dr. M. Bürkle aus Karlsruhe einen Termin für den
7. Oktober nachmittags um 16.00 Uhr gemacht.
Was ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste war,
das Dr. Bürkle anscheinend ein bis zweimal im Monat
nach Freiburg in die Tierarztpraxis von Dr. von Cramm kommt.
Am nächsten Morgen gegen elf Uhr rief Frau M. mich an
und sagte, sie möchte Jacolino gerne Dr. Bürkle vorstellen.
Ich erklärte ihr, dass der Vogel nicht körperlich krank ist,
sondern Verhaltensgestört ist und ich nicht möchte,
dass er eventuell mit kranken Vögeln die unter Umständen
für Papageien tödliche Viren in sich tragen, in einem
Wartezimmer sitzt, außerdem gibt es dann noch
eine gesalzene Rechnung aber garantiert keine
gesicherte Diagnose.
Doch sie ließ nicht locker und meinte, es wäre ihr egal
und wenn ihre ganze Rente drauf ginge, sie wolle ihm
den Vogel nur zeigen, er dürfte ihn auch nicht anfassen.
Gegen 14.00 Uhr kam sie dann und wollte Jacolino
abholen, doch ich hatte mich entschlossen mitzufahren,
was ihr aber anscheinend nicht passte, denn sie wollte
unbedingt auch die Papiere für den Vogel haben, welche
ich aber nicht herausgegeben habe, denn schließlich
interessiert sich ein Tierarzt nicht für eine Cites oder
Ringnummer.
Im Wartezimmer und im Sprechzimmer entstand
dann ein kleines Streitgespräch darüber, wem der
Vogel nun gehört, ich sagte, er gehört mir, ich habe
ihn vor zweieinhalb Jahren mit einem Schutzvertrag
übernommen. Frau M hingegen behauptete er wäre
nur mit einem Pflegevertrag bei mir. Da noch weitere
Personen im Raum waren, die anscheinend noch nie
Papageien aus der Nähe gesehen hatten, vermied ich
es mich weiterhin mit Frau M. auseinanderzusetzen.
Als erstes verlangte Frau M. vom Tierarzt, das er dem
Vogel die Krallen kürzt, also alles entgegen unserer Absprache,
denn angeblich sollte dieser den Vogel nicht anfassen dürfen.
Bei der mitgegebenen Salbe handelt es sich keineswegs
um eine Heil- oder Wundsalbe, sondern um die
Desinfektionssalbe F10. Dieses Mittel habe ich ebenso,
allerdings in flüssiger Form und hätte ihn ebenso gut damit
einsprühen können, wie mir Dr. Bürkle versicherte.
Während der Rückfahrt , idiotischer Weise bin ich nicht
mit meinem eigenen Auto gefahren, sondern wir fuhren
mit dem Besitzer der Blaustirnamzone, entstand ein
weiteres Streitgespräch, sie bestand darauf, dass der
Vogel ihr
gehöre und ich nicht in der Lage sei ihn mit der Salbe
zu behandeln. Mein Einwand, dass dies auch mit
flüssigem F10 ginge, wies sie ab.
In D. angekommen, dort war ja die Amazone Lora
inzwischen Zuhause, nahm sie einfach das Käfig von J
acolino aus dem Auto und verschwand trotz meines
Prodestes auf ihrem Grundstück. Kurz danach kam
ihr Mann zu mir ans Auto und meinte, ich solle mich
nicht so haben, sie wollte ihn ja nur für kurze Zeit.
Jacolino hat das alles nicht überlebt. Er starb am 22. Februar
des folgenden Jahres. Woran weiß ich bis heute nicht.
Kurz nachdem Jacolino nicht mehr da war begann
Nicki sich an den Beinen und an der Brust zu rupfen.
Sie hatte sich mit Jacolino so gut verstanden und ihm
sogar ein Ei gelegt, was allerdings unbefruchtet war,
doch sie hat es trotzdem bis zum Ende ausgebrütet.
Zwischenzeitlich hatte ich eine Klage eingereicht, um
die Eigentumsrechte klären zu lassen, doch das hatte
sich nach dem Tod nun
so gut wie erledigt. Das Urteil ergab aber, dass ich keine
Chance gehabt hätte den Papagei zu behalten.
Dafür war der Schutzvertrag nicht in dieser Form ungeeignet.
LG Nicki