Ich hätte da mal eine Frage.
Gestern hab ich dem Ännchen etliche Weinkorken auf eine Schnur gezogen und in ihren Kletterbaum gehängt.
Erstaunlicherweise wurde die Kette nur zwei Minuten lang beäugt und dann stapfte sie direkt hin und begann zu schreddern.
Ein unglaubliches Ereignis!
Ich hab tatsächlich mal Schredderspuren auf dem Boden im Vogelzimmer...
Allerdings fiel mir auf, daß das Ännchen abends ein bißchen, wie soll ich sagen, unsicher auf ihren dünnen Stangen war.
Sie flatterte öfter mal mit den Flügeln, war extrem gesprächig und fiel einmal sogar vom Ast, bzw. machte eine Rolle, am Schnabel hängend.
Das sind ja nun komplett ungewohnte Aktivitäten meiner Süßen.
Ich frag mich ernsthaft, ob da vielleicht noch irgendein Restbestand vom Rotwein in den Korken sein könnte.
Kann's sein, daß mein Hühnchen schlicht und ergreifend einen Schwips hatte???
Habt ihr sowas schon mal erlebt? Sollte ich das neue, endlich mal akzeptierte Spielzeug wieder abhängen?
Ratlose Grüsse
Sonja

Prima, danke, Dina.
Ist doch echt voll daneben!
Da hab ich endlich mal was entdeckt, was mein Hühnchen zum Schreddern reizt und dann das!
Ätzend.
Die sieht in dem Leben nicht mehr ein, daß ihre Korkrinde das Gleiche ist....
Frustrierte Grüsse
Sonja

P.S. vielleicht gibt mir das einen Grund, ne Flasche Schampus aufzumachen, nachdem ich heute sechs Stunden lang die Hütte hier geputzt habe.

Super, Gaby!
Oh, das ist doch eine Idee! Das werde ich dann in Zukunft machen.
Ich fände es nämlich wirklich schade, ihr das neue Spielzeug weg zu nehmen, denn es ist wirklich das Einzige, auf das sie jemals reagiert hat und auch begeistert schreddert.
Wenn man einen so untypischen Papagei sitzen hat, ist man ja schon für jede Kleinigkeit dankbar., die akzeptiert wird.
Liebe Grüsse
Sonja

P.S. Heute hält sie übrigens ihre Stellung. War sie vielleicht nur gestern ein bißchen "neben der Rolle".

Tja, so passiert's....

Boah, gerade dachte ich, mich tritt ein Pferd!
Ich komme auf die Terrasse raus, denk an nix Böses und traue meinen Augen nicht!
Da sitzt doch tatsächlich das Ännchen in ihrer Voli und hält Hof!
VIER Meisen waren auf ihren Sitzästen um sie rum verteilt und quatschten mit ihr!
Ich hab die fröhliche Runde natürlich massivst gestört und alles was nicht Grün war verließ fluchtartig die Voli!
Außer einem, der hat sich so erschreckt, daß er den Weg durch die Stäbe nicht mehr fand.
Ich hab mich dann diskret wieder ins Haus zurück gezogen, damit der Kleine den Ausgang findet. Er schwirrte dreimal um Änne's Kopf und sie zeigte keinerlei Reaktion. Scheint also absolut normal zu sein da draussen.
Liebe Grüsse
Sonja

Original von Woody
(ich denke da nur an deine Leber )

Liebe Bea,
lieb, daß du an meine Gesundheit denkst.
Hab ich auch schon getan und kippe mir jetzt jeden Mittag einen Löffel Mariendistelsamen-Pulver in meinen Pfefferminztee.
Damit bin ich dann hervorragend gewappnet für die Abende, an denen ich für das Amüsement meines Vogels an unserem Rotwein und Champagner-Vorrat arbeiten muß.
Nicht zu vergessen, daß das generell unter Ännchen's Aufsicht läuft, die jeden Griff nach einer Flasche mit einem begeisterten:"gluck-gluck-gluck-gluck" kommentiert.....

Ach übrigens hab ich festgestellt, der Meisen-Besuch ist offenbar völlig legal und läuft jeden Tag nach vorgeschriebenen Ritualen ab.
Mittlerweile hab ich Glück, daß mich die kleinen Teile nicht auch noch als Zwischenlandeplatz behandeln.
Ob ich auf unserer Terrasse sitze, liege oder stehe, ich werde komplett ignoriert, man fliegt zu Ännchen in den Käfig, plaudert ein Weilchen und fliegt dann wieder von dannen.....
Gestern abend hat uns Ännchen mit einem Konzert der ganz besonderen Ausdrucksform belohnt: es war eine wilde Mischung aus dem Gesang einer Amsel, Meisen-Gezirpe und verschiedenen Blues-Intervallen....
Resignierende Grüsse
Sonja

Hu-hu,gestern haben Ännchen und ich uns mal was ziemlich Gemeines erlaubt.
Aber grinsen mußte ich trotzdem.
Ich mußte früher als üblich aus dem Haus, da ich noch alles Mögliche vor der Arbeit erledigen mußte.
Als ich im Bad stand, spärlichst bekleidet, da man dort ja keinen Besuch erwartet, und gerade dabei war, mir ein bißchen Farbe auf den Augen zu verpassen, hörte ich unser Mäxchen bellen und dann Flügelrauschen.
Ich dachte nur, "Oh Sch..., vergessen, die Tür abzuschliessen!"
Dann hörte ich auch schon die Rufe unserer Klara: "Sonja? Sonja?"
Da ich der Meinung bin, daß Klara vorne in ihrem Haus genug Platz hat und nicht ohne Vorwarnung bei mir in der Hütte stehen sollte, blaffte ich nur zurück: "Jetzt nicht, ich bin im Bad!!!"
Vorsichtiger Enwand von unten: "Ja, aber..."
Ich: "Da mußte jetzt durch, ich komme jetzt nicht!"
Vor meinem inneren Auge sah ich die Szene natürlich klar und deutlich vor mir: Klara, die mir was erzählen will, steckt ihren Kopf durch die Tür und da sie nur ein bißchen neugierig ist, folgt in Null Komma Nix der restliche Körper.
Ännchen, die sich gerade an ihrem Freigang erfreut und Klara abgöttisch liebt, sieht ihre Chance, startet durch und landet auf Klara's Schulter, wo sie, wie immer, augenblicklich damit beginnt, die kleine, alte Dame zu füttern.
Mäxchen wiederum hofft darauf, von Klara zu einem Spaziergang abgeholt zu werden.
Ich, oben im Bad hingegen, bin stinkig, weil Klara mal wieder ungerufen auf der Matte steht.
Da ich genau weiß, daß Ännchen Klara nix tut, außer sie zu mästen, hab ich mir alle Zeit der Welt gelassen, mich ordnungsgemäß zu bekleiden, fertig zu schminken und zu kämmen.
10 Minuten später ging ich dann nach unten und dort bot sich mir die erwartete Szene.
Klärchen, mittlerweile von einem Bein auf's andere hopsend, die partout Ännchen's vorverdaute Körner nicht essen will, Ännchen, die sich bemüht, besser an Klara's Lippen zu kommen und Mäxchen, der begeistert um beide rum springt.
Klara jammerte nur noch: "Ich krieg die nicht von meiner Schulter runter, die Äste sind zu hoch und wenn ich sie auf die Hand nehmen will beißt sie..."
Na, so 'ne Überraschung! Ännchen, wie sie leibt und lebt.
Ich bin im Stechschritt an den Dreien vorbei in die Küche marschiert und verbot Klara mir zu folgen.
Ich kenn ja mein Hühnchen und weiß genau, daß sie keine Hemmungen hat, mir die Hausordnung zu erklären, wenn sie auf den Schultern einer anderen Frau sitzt.
Drei Minuten später war Klara dann aber am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Egal, wie sie sich verrenkte, um Ännchen's Äste zu erreichen, die Grüne wechselte einfach nur die Schulterseite.
Ich hab mir dann einen Stock gegriffen, um Klara von meinem Lieblings-Amazönchen zu befreien.
Ohne Stock geht das gar nicht, es sei denn, man sehnt sich nach eine flotten weißen, oder auch blutgetränkten, Handverkleidung.
Erwartungsgemäß machte Ännchen ihrem Zorn an dem Stock Luft, bequemte sich dann aber doch zum Aufsteigen.
Dann kam sie allerdings in einem Affenzahn auf meine Hand zu gerannt und ich schaffte es gerade noch, Madame in ihre Voli zu befördern, bevor ich mich auf die Suche nach einem Verbanskasten begeben mußte.
Mit Klara hab ich dann auch noch ein paar Takte geredet, ich hoffe, sie hat es jetzt endlich kapiert, daß wir kein "Haus der offenen Tür" unterhalten.
Allerdings muß ich selber natürlich auch dran denken, die haustür abzuschliessen, vor allem, wenn das Hühnchen Ausgang hat.
Wenn ich mir vorstelle, was sie aus einem Postboten, z.B., machen würde, der es wagt, die Rübe durch die Tür zu stecken...
Bei den Arztkosten bliebe mir dann wohl tatsächlich nur noch auswandern.....
Liebe Grüsse
Sonja

Tja Sonja, selber schuld wenn du Tag der offenen Tür hattest.

Stell mir das grad bildlich vor

Eigentlich nur das Gleiche, wie immer:
Ganz normaler Wahnsinn....

[SIZE=7]Wo bleiben die Pillen....[/SIZE]